Ribingu Dezain

Living Design war eines der ersten Magazine, das das Wort «Design» in seinem Titel trug. Zuvor bezeichneten Begriffe wie «Kommerzielle Kunst» oder «Zuan», das, was wir heute unter Grafikdesign verstehen. Die Verwendung des englischen Wortes «Design» zur Beschreibung der Praxis war damals noch neu, auch wenn es in Katakana geschrieben wurde.

Auf den ersten Blick deutet der Titel darauf hin, dass das Thema Raumgestaltung im Mittelpunkt steht. Doch das Magazin nimmt eine breitere Perspektive auf Design ein. Der Leitartikel der ersten Ausgabe erklärt, dass sich «Living Design» auf «lebendiges und atmendes Design, das wir in unserem täglichen Leben sehen», bezieht.

In diesem Sinne diskutierte das Magazin zeitgenössisches Design in einer Vielzahl von Bereichen, von Industriedesign über Grafikdesign und Mode bis hin zu Architektur. Es bot dabei ein Gleichgewicht zwischen Lifestyle-Themen und akademischen Diskursen über Designthemen an.

Federführende Persönlichkeiten wie der Industriedesigner Kenmochi Isamu (1912-1971) und Katsumi Masaru (1909-1983), einem Pionier der japanischen Designtheorie, gehörten zu den mitwirkenden Autoren.

Von der ersten bis zur zwölften Ausgabe steuerte Katsumi zum Beispiel eine Artikelserie mit dem Titel «100 Jahre Design-Bewegung» bei, die die internationale Designgeschichte von den 1850er bis zu den 1950er-Jahren abdeckt.

Mit der Februar-Ausgabe 1957 beendete Living Design seinen monatlichen Veröffentlichungszyklus und wurde zu einer vierteljährlichen Publikation, bis sie im Dezember 1958 ihr Erscheinen einstellte.